Tipps und Informationen zum Traum-Baugrundstück
Wenn Sie ein Haus bauen möchten, Ihr eigenes Traumhaus, dann benötigen Sie zuallererst ein passendes Baugrundstück. Das ist nicht immer einfach, denn die Lage sollte zum Baustil Ihres Hauses passen, in einer Wohngegend sein, wo Sie sich wohlfühlen und auch noch bezahlbar sein. In den Ballungszentren explodieren die Grundstückspreise, denn die Nachfrage ist enorm. Also was tun, um das ideale Baugrundstück zu finden?
Das Baugrundstück mithilfe eines Maklers finden
Makler verfügen aktuelle Wissen zum Baurecht und dem Markt und können individuell nach den Wünschen der Kunden ein Grundstück suchen. Am besten wenden Sie sich an Makler in Ihrer Region.
Bei Gemeinden nachfragen
Die Anfrage bei einer Gemeinde direkt könnte Erfolg versprechend sein, denn kleinere und mittelgroße Gemeinden mit erschlossenen Wohngebieten verkaufen ihre Grundstücke oft zu sehr erschwinglichen Preisen. Dazu fallen in der regel auch keine Vermittlungskosten an.
Im Internet nach dem perfekten Bauplatz suchen
Immobilienbörsen bieten regional und überregional Grundstücksangebote von Privaten wie auch Maklern an. Zumeist sind die Ausführungen übersichtlich und man sich kann jederzeit auf die Suche machen.
Grundstücke, die von Bauträgern angeboten werden
Sind in einem Ballungsraum verfügbare Grundstücke Mangelware, kann es sinnvoll sein, bei einem Bauträger nachzufragen. Das Manko: In der regel ist man dann an diesen Bauträger mit dem Hausbau gebunden.
Bevor das Grundstück gekauft wird, gilt es einiges zu beachten
Nicht auf jedem Grundstück, lässt sich das Traumhaus bauen, das Sie sich vorstellen. Sie sollten sehr gut recherchieren, bevor Sie sich für den Kauf entscheiden.
Prüfen Sie den Bebauungsplan: Werfen Sie auf der Gemeinde einen Blick in den Bebauungsplan, denn hier erfahren Sie, wie viele Stockwerke und welche Dachformen gebaut werden dürfen. Weiters erhalten Sie Auskunft zu den Mindestabständen zum Nachbargrundstück sowie der Form und Größe des Eigenheims.
Prüfen Sie den Grundbucheintrag: Ganz wichtig ist auch der Blick ins Grundbuch, denn hier finden Sie Informationen zu eingetragenen Wegerechten, bestehenden Hypotheken oder auch mögliche Verkaufsrechte.
Prüfen Sie, ob das Grundstück bereits erschlossen ist: Ist der Bauplatz bereits erschlossen? Also die Frage, ob das Grundstück an die Energie- und Wasserversorgung sowie die Kanalisation oder Kabel- und Telefonanschluss angeschlossen ist, ist nicht unerheblich. Ein nicht erschlossenes Grundstück kann zwar preislich verlockend sein, weil relativ günstig, doch lassen Sie die Erschließungskosten nicht außer Acht, denn diese können schnell in mehrere Tausend Euro gehen. Zudem kommt, dass das Erschließen an sich oft lange dauern und somit den Baubeginn verzögern kann.
Prüfen Sie die Beschaffenheit des Grundstücks: Nehmen Sie die Beschaffenheit des Baugrundes sehr genau in Augenschein. Ist es eine Hanglage? Dann muss das Haus anders gebaut werden. Gibt es einen erhöhten Grundwasserstand? Dann muss möglicherweise der Keller besonders abgedichtet werden. Unser Tipp: Lassen Sie das Baugrundstück von einem Geotechniker untersuchen.
Prüfen Sie, ob es Altlasten auf dem Grundstück gibt: Bei Altlasten handelt es sich um Stoffe, die die Umwelt gefährden wie beispielsweise Elektroschrott, Öl oder Chemikalien. Das kann auf alten Gewerbe- oder Industriegrundstücken der Fall sein, wenn hier Abfälle gelagert worden sind. Beim Bauamt, dem Altlastenkataster oder beim Umweltbundesamt-Altlastenatlas können Sie sich informieren. Sollten Sie dennoch Zweifel haben, lohnt es sich auf Nummer Sicher zu gehen und den Boden von einem Geotechniker begutachten zu lassen. Die Investition lohnt sich, denn besteht tatsächlich eine Belastung, die der Verkäufer aber nicht mitgeteilt hat, kann das zu sehr komplizierten Gerichtsverfahren führen.
Prüfen Sie das Wohnumfeld: Ganz wichtig bei der Suche nach dem perfekten Baugrundstück ist das Wohnumfeld. Wie steht es mit der Infrastruktur? Gibt es Freizeitangebote in der Nähe? Wie sieht es mit der verkehrstechnischen Anbindung aus? Dazu sollte die Lärm- oder Geruchsbelästigung durch Betriebe in der Nähe des Grundstücks abgecheckt werden, denn das kann schnell zum Albtraum werden.
Kalkulieren Sie die Kosten
Nicht nur die Kosten für den Kauf des Grundstücks fallen an, dazu kommen Nebenkosten:
Sie sehen, wenn Sie sich für ein Grundstück interessieren, braucht es Geduld und Ruhe. Denn es gibt allerhand Optionen die man vergleichen kann, die abgewogen werden sollten, um nicht überstürzt ein Grundstück zu kaufen, dass im Nachhinein nicht optimal ist.
Auch in Sachen Finanzierung sollten Sie verschiedene Angebote vergleichen. Mehr dazu im nächsten Beitrag!